Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

und Aachener Kreuz

und Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG (AKM) sowie Stadtentwicklung Würselen GmbH (SEW) sollte noch konkret definiert werden. Die Umfirmierung wurde im laufenden Geschäftsjahr durch eine neue Gesellschaftssatzung und einem Wirtschaftsplan mit Spartenrechnung entworfen, so dass der Start der neuen Gesellschaft für 2022 geplant war. Aufgrund gesellschaftsrechtlicher Herausforderungen und divergierenden strategischen Zielen der Gesellschafter wurden die im Berichtsjahr erstellten Vorarbeiten und Vorbereitungen zugunsten der Übertragung der Aufgaben auf die Aachener Kreuz-Merzbrück GmbH Co. KG aufgegeben. Geschäftsergebnis Das Geschäftsjahr 2021 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 177.437,90 € ab. Die Umsatzerlöse der Gesellschaft bestehen aus Landeentgelten, Pachteinnahmen, Provisionserlösen (Tankstelle) und Erlösen aus der Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und belaufen sich auf insgesamt 236.671,28 €. Diese konnten trotz der Erforderlichkeit der umbaubedingten tageweisen Schließung des Platzes im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Das zahlenmäßig gesteigerte Flugverkehrsaufkommen bedingt jedoch u.a. auch die erhöhten Personalkosten um 23 T€. Fehlendes Eigenkapital für investive Maßnahmen erfordern Zuschüsse der Gesellschafter. Die Umbaukosten bedingten weiterhin eine erhöhte Abschreibung von 126 T€. Die Berücksichtigung als Rückstellung der möglichen Rückzahlung von Zuschüssen zum Umbau des Platzes in Höhe von vorsorglich kalkulierten 660 T€ ist vorbehaltlich der Prüfbestätigung des Fördergeldgebers anzusehen. Ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Auflösung des Sonderpostens um eben diesen Betrag, steigen die sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahresverhältnis um 97 T€ und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 118 T€. Aufgrund der planmäßigen Auflösung des Sonderpostens in Höhe von 96 T€, der Zinserstattung der Gesellschafter in Höhe von 105 T€ und Zuwendungen des Amtes für Arbeit in Höhe von 17 T€ steigen die sonstigen betrieblichen Erträge. 142

Neben den erhöhten Abschreibungen, ist das negative Ergebnis im operativen Geschäft im Verhältnis zum Vorjahr, im Wesentlichen durch erhöhte Beratungskosten zurückzuführen. Die hohen Rechts- und Beratungskosten im Berichtsjahr resultieren im Wesentlichen aus der Notwendigkeit der juristischen Begleitung bei der seinerzeit noch avisierten Gesellschaftsentwicklung und der Begleitung der Baumaßnahmen sowie in Personalangelegenheiten (Kündigung, Arbeitsverträge) aufgrund der mangelnden Kontinuität bei der Finanzbuchhaltung. Prognose, Chancen und Risiken Im Jahr 2021 wurde der Umbau des Verkehrslandeplatzes fortgeführt. Bis auf wenige Restarbeiten, wie bspw. Die Wetterstation, konnte die Maßnahme weitgehend im Jahr 2021 abgeschlossen werden. Aufgrund europäischer Vorschrift muss der Betrieb des gewerblichen Luftverkehrs mit Strahl- oder Propellerflugzeugen eine Norm erfüllen, die mit dem geförderten Umbau der Start- und Landebahn gesichert und dadurch der Erhalt des Status Quo am Flugplatz generiert wurde. Der Umbau des Platzes bildet das valide Rückgrat für die Gesamtentwicklung des VLP zusammen mit den benachbarten Gewerbeflächen zum Forschungsstandort Aviation. Dabei ist beabsichtigt, die Rolle des Standortes in der Luft- und Raumfahrt bundesund europaweit zu verbessern, da in der Region renommierte Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Universitäten auf eine gut positionierte Industriekultur mit innovativen Unternehmen treffen. Die damit avisierte Gestaltung des Strukturwandels im Verbund von Wissenschaft und Wirtschaft fußt auf dem Nukleus des umgebauten Platzes und soll auf insgesamt 80 ha gewerblicher Fläche mit unmittelbarer Anbindung an den VLP nachhaltige Arbeitsplatzsicherung für die Bedarfe und die Nachfrage aus den wirtschaftlichen Konsequenzen des Braunkohleausstiegs generieren. Der Antrag „Revier.Gestalten“ zur innovativen Förderung der Standortentwicklung wurde mit den gemeinsamen Gesellschaftern der beiden am Standort agierenden Gesellschaften FAM und AKM erarbeitet und letztlich durch die Aachener Kreuz- Merzbrück GmbH & Co. KG aufgrund Gesellschafterentscheid mit einem Volumen von annähernd 45 Mio. € bei der Zukunftsagentur Rheinisches Revier eingereicht. Parallel wurden durch Private und Wissenschaftseinrichtungen konkrete Aviation affine Projektanträge zur Vorhabeunterstützung bei der Agentur gestellt, die am Standort Merzbrück und unter Inanspruchnahme des VLP siedeln wollen. 143

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