Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Geschäftsentwicklung

Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2021 Darstellung der Ertragslage Die Finanzierung der Aufwendungen der AVV GmbH erfolgte im Geschäftsjahr 2021 im Wesentlichen durch die Verwendung der seitens des Landes NRW über den Zweckverband Nahverkehr Rheinland (ZV NVR) anteilig zur Verfügung gestellten ÖPNV-Pauschale nach § 11 Abs. 1 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nordrhein-Westfalen (ÖPNVG NRW) und durch in den Kooperationsverträgen vereinbarten Zuschüsse seitens der Verkehrsunternehmen im AVV. Des Weiteren wurden seitens des Zweckverband Aachener Verkehrsverbund (ZV AVV) im Jahr 2021 Mittel aus der Zuwendung gemäß § 11a ÖPNVG NRW zur Finanzierung von Maßnahmen, die der Fortentwicklung von Tarif- und Verkehrsangeboten sowie der Verbesserung der Qualität im Ausbildungsverkehr dienen, oder für die mit der Abwicklung der Pauschale verbundenen Aufwendungen, in Höhe von rd. 163 T€ gewährt. Darüber hinaus wurden für bestimmte Projekte und Marketingmaßnahmen Erlöse aus der anteiligen Weiterberechnung der entstandenen Aufwendungen an die jeweiligen Projektpartner erzielt. Aus der ÖPNV-Pauschale nach § 11 Abs. 1 standen der AVV GmbH im Berichtsjahr seitens des ZV NVR Mittel in Höhe von 1.756 T€ zur Verfügung, welche durch eine Zuweisung von Restmitteln durch den ZV AVV in Höhe von rd. 20 T€ ergänzt wurden. Darüber hinaus erzielte Erträge resultieren insbesondere aus Zuwendungen des Landes NRW nach § 14 ÖPNVG NRW für die Einführung eines grenzüberschreitenden ID-Ticketing Systems im Rahmen des Projekts „EasyConnect“ sowie aus EU- Fördermitteln im Rahmen des INTERREG-VA-Projekts „EMR connect“. Die erzielten Umsatzerlöse basieren im Wesentlichen auf vertraglich vereinbarten Beteiligungen der Verkehrsunternehmen im AVV an den Aufwendungen der Verbundgesellschaft. Diese vertraglichen Vereinbarungen werden seit 2009 mit allen im Verbundraum tätigen Verkehrsunternehmen geschlossen. Somit haben auch die seit 2020 zuletzt vertraglich in den AVV eingebundenen SPNV-Verkehrsunternehmen National Express und Abellio im Berichtsjahr einen vertraglich basierten Finanzierungsbeitrag an die Verbundgesellschaft geleistet. Mit dem im Bereich des ÖSPV anstelle von Dürener Kreisbahn (DKB) und Busverkehr Rheinland (BVR) seit dem Jahr 2020 durch den Kreis Düren beauftragten Verkehrsunternehmen Rurtalbus besteht ebenfalls ein entsprechender Kooperationsvertrag, der eine anteilige Beteiligung am Aufwand der Verbundgesellschaft vorsieht. Ergänzend zu den jeweiligen Kooperationsverträgen besteht seit dem Jahr 2013 ein weiterer gemeinsamer Vertrag (Verbundbeteiligungsvertrag), auf dessen Grundlage 150

alle im Verbundraum tätigen Verkehrsunternehmen zusätzlich zur Stärkung der Wirtschaftlichkeit der AVV GmbH beitragen. Die Bemessungsgrundlage für die entsprechenden Finanzierungsbeiträge, welche von den Verkehrsunternehmen durch eine einmalig vorgenommene zusätzliche Anpassung des Verbundtarifs refinanziert werden, stellt die endgültige Einnahmenaufteilungsrechnung im AVV eines jeden Jahres dar. Im Rahmen des mit den Verkehrsunternehmen darüber hinaus bestehenden Betreibervertrags zu den Aufwendungen der AVV GmbH für die Zentralen Vertriebsplattform (ZVP) waren – bedingt durch eine verzögerte Inbetriebnahme der ZVP – seitens der Verkehrsunternehmen im Berichtsjahr 2021 keine zusätzlichen Finanzierungsbeiträge zu leisten. Darüber hinaus erhält die Verbundgesellschaft zur Bewirtschaftung der Landesmittel gem. § 11 Abs. 2 ÖPNVG NRW aus diesen Mitteln des ZV AVV jährlich Mittel in Höhe von 100 T€, die über den ZV AVV ausgezahlt werden. Weitere Umsatzerlöse resultieren neben der Kostenbeteiligung verschiedener Partner an Marketingmaßnahmen insbesondere auch aus der Weiterberechnung von Aufwendungen für Gutachten – bspw. betreffend das Projekt Regio-Tram oder die Untersuchung von Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV im AVV. Des Weiteren wurden Aufwendungen für sonstige Maßnahmen wie etwa die Verkehrserhebung zur Fortschreibung der AVV-Einnahmeaufteilung oder für die Projektierung im Bereich von E-Tarif bzw. ZVP, weiterberechnet und haben zu entsprechenden Umsatzerlösen geführt. Die Aufwendungen der Verbundgesellschaft bestehen im Wesentlichen aus Personalaufwendungen einschließlich Sozialabgaben und Altersvorsorge in Höhe von rd. 2.710 T€ und liegen damit über dem Vorjahresniveau. Der Anstieg beinhaltet neben der allgemeinen Anpassung im Rahmen des TVöD insbesondere die – zum Teil erstmals ganzjährigen – Auswirkungen verschiedener personalstruktureller Anpassungen sowie ein gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöhter Ansatz für die Zuführung zur Pensionsrückstellung. Die betrieblichen Aufwendungen der Verbundgesellschaft sind im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahresniveau insgesamt deutlich erhöht, wobei in nahezu allen Kostenarten eine entsprechend steigende Entwicklung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist. Ausgenommen hiervon sind die verminderten Aufwendungen für Werbung, Inserate und Drucksachen, die im Vorjahr einmalig durch eine pandemiebedingt erfolgte Rückstellung geprägt waren, und im Berichtsjahr somit wieder auf dem Niveau der Vorjahre liegen. Die Aufwendungen im Bereich der 151

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