Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Geschäftsentwicklung

Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2021 Geschäftsverlauf Die Corona-Pandemie hat sich auch im Geschäftsjahr 2021 negativ auf die Umsätze und Fahrgastzahlen ausgewirkt. Die Auswirkungen schienen sich zwar im Sommer 2020 deutlich abzuschwächen, nahmen dann aber zum Herbst mit erneutem Lockdown erheblich zu und zogen sich auch in das Geschäftsjahr 2021 hinein. Insofern hat die ASEAG auch im Jahr 2021 ein sehr schwieriges Geschäftsjahr erlebt. Wirtschaftlich werden die Folgen der Pandemie auch im Geschäftsjahr 2021 durch den ÖPNV-Rettungsschirm von Bund und Land NRW aufgefangen. Dies gilt jedoch nicht für die Beteiligungsgesellschaften der ASEAG. Hier ist insbesondere die Aachener Parkhaus GmbH betroffen. Die Probleme bei der Systemeinführung der neuen Vertriebssoftware im Jahr 2017 und den daraus resultierenden Nachwirkungen konnten mittlerweile vollständig behoben werden. Die Projekte für weitere vertriebliche Veränderungen liefen auch im Geschäftsjahr weiter, konnten aber bisher nicht final abgeschlossen werden. Dies wird nun für das Jahr 2022 erwartet, sodass nach und nach auch neue technische Lösungen für Gelegenheitskunden zur Verfügung stehen werden. Positive Einflüsse hat die Corona-Pandemie auf die Nutzung des online-Vertriebsweges über die movA-App der ASEAG. Die Registrierungszahlen nehmen hier regelmäßig zu und auch die Umsätze steigen stetig auf diesem Vertriebskanal. Dabei ist festzustellen, dass die Möglichkeit des Ticketerwerbs beim Fahrer derzeitig noch der präferierte Vertriebsweg des Kunden für Einzel- und Tagestickets bleibt. Insgesamt befindet sich die ASEAG mit der Umsetzung des Elektronischen Fahrgeldmanagements (EFM) im Einklang mit den landespolitischen Zielen zur Digitalisierung des ÖPNV. Diese sind in der „ÖPNV Digitalisierungsoffensive NRW“ des Verkehrsministeriums des Landes NRW niedergelegt. Das Modernisierungs- und Erneuerungsprogramm der Busflotte der ASEAG konnte im Jahr 2021 abgeschlossen werden. Sämtliche Busse der ASEAG erfüllen seit 2020 die Abgasnorm Euro 6, weitere 27 Busse der ASEAG sind vollelektrisch angetrieben. Hierdurch leistet die ASEAG – in enger Abstimmung mit der Stadt Aachen – ihren Beitrag zur Reduzierung der Stickoxide in Aachen. Dieser Weg soll in enger Abstimmung mit den Aufgabenträgern weiter beschritten werden. Neue Busse der ASEAG-Flotte sollen möglichst ausschließlich vollelektrisiert oder mit Wasserstoff angetrieben sein. Da dieser Weg neben technischen Voraussetzungen auch erhebliche finanzielle Herausforderungen mit sich bringt, müssen bis zur Realisierung dieses ambitionierten Ziels noch weitere Abstimmungen erfolgen. Entsprechende Gespräche 162

wurden im Vorjahr begonnen, werden aber bis zum erfolgreichen Abschluss noch Zeit benötigen. Das Ergebnis der ASEAG in Höhe von - 39,2 Mio. EUR ist um rund + 1,3 Mio. EUR besser als geplant ausgefallen. In der Planung war bereits ein Corona-bedingter Schaden in Höhe von rund 3,1 Mio. EUR enthalten, der ebenfalls durch den ÖPNV- Rettungsschirm kompensiert wurde. Dennoch gibt es innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung abweichende Positionen gegenüber der Wirtschaftsplanung. Die Abweichungen ergeben sich im Wesentlichen aus den folgenden Effekten: Die Umsatzerlöse fielen insgesamt um 4,4 Mio. EUR geringer aus. Neben einer deutlichen, in erster Linie Corona-bedingten Reduktion der Verkehrserlöse um 5,4 Mio. EUR lagen die Nebenerlöse um rund 1,0 Mio. EUR über den Erwartungen. Dies lag im Wesentlichen an der vorzeitigen Vorauszahlung von Zuschüssen für Schülerbeförderungen (rund + 0,8 Mio. EUR). Aus sonstigen Erträgen ergeben sich positive Ergebniseffekte in Höhe von 8,1 Mio. EUR. Hier erhalten sind im Wesentlichen diverse Effekte aus dem ÖPNV-Rettungsschirm für 2020 und 2021. Ein gegenläufiger Effekt in Höhe von rd. -1,0 Mio. EUR hat es durch leichte Verzögerungen im Verkauf von Immobilien gegeben. Die Materialaufwendungen stiegen um 0,4 Mio. EUR gegenüber dem Planansatz. Hier wurden rund 0,6 Mio. bei dem Bezug von Treibstoffen und durch geringere Reparaturen gegenüber der Planung eingespart. Bei den sonstigen externen Fremdleistungen konnten ebenfalls 1,4 Mio. EUR eingespart werden. Gegenläufig sind die Aufwendungen für Fahrzeuganmietungen. Diese sind insgesamt um rund 2,4 Mio. EUR gegenüber dem Wirtschaftsplan gestiegen. Die Kosten für den Personaleinsatz liegen bei der ASEAG mit 31,1 Mio. EUR um 0,9 Mio. EUR unter Plan. Die Kosten aus der Fahreranmietung von ESBUS Eschweiler Busund Service-Gesellschaft mbH, Eschweiler, (ESBUS) lagen mit rund 6,4 Mio. EUR um rund 0,2 Mio. EUR über dem Plan. Die Aufwendungen für Altersversorgungen lagen inklusive Zinsanteil um 0,5 Mio. EUR unter dem Planansatz. Aufgrund von Investitionsverschiebungen fielen die Abschreibungen um 1,2 Mio. EUR geringer aus. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen gegenüber dem Plan um rund 1,5 Mio. EUR. Dies ist bedingt durch höhere Reinigungskosten, Mehraufwendungen durch 163

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