Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Die Zinsaufwendungen

Die Zinsaufwendungen erhöhten sich um 0,6 Mio. EUR auf 10,9 Mio. EUR und betreffen fast ausschließlich Zinsaufwendungen aufgrund der Zuführung aus Pensionsrückstellungen (Vorjahr: 10,2 Mio. EUR). Zwischen der ASEAG und der Energieversorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit beschränkter Haftung Aachen, Aachen, (E.V.A.) besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Aufgrund dieses Vertrages wird der Jahresfehlbetrag der ASEAG von der E.V.A. ausgeglichen. Im Berichtsjahr betrug der Jahresfehlbetrag 39,2 Mio. EUR (Vorjahr: 33,0 Mio. EUR). Finanzlage Im Berichtsjahr belief sich das Finanzvolumen der ASEAG auf 38,0 Mio. EUR. Die Investitionen nach Abzug der Zuschüsse in Sachanlagen in Höhe von 13,5 Mio. EUR resultierten im Wesentlichen aus der Anschaffung von 15 Elektro-Gelenkbussen, 5 Elektro-Niederflurbussen, 6 Diesel-Gelenkbussen und 4 Diesel-Niederflurbussen. Die Zunahme des übrigen Umlaufvermögens resultiert mit 5,0 Mio. EUR vornehmlich aus der kurzfristigen Anlage eines Wertpapiers sowie mit 10,5 Mio. EUR aus der Erhöhung der Forderungen aus sonstigen Vermögensgegenständen. Die Mittelherkunft erfolgte mit 8,2 Mio. EUR im Wesentlichen aus der Zunahme der langfristigen Pensionsrückstellungen, die neben der periodischen Zuführung in Höhe von 12,8 Mio. EUR eine Inanspruchnahme von 4,6 Mio. EUR beinhalten. Weitere 4,5 Mio. EUR standen aus Abschreibungen zur Verfügung. Die Abnahme der Finanzmittel in Höhe von 9,6 Mio. EUR resultiert aus einer Abnahme des Cash-Pool- Bestands gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Zunahme kurzfristiger Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von 15,4 Mio. EUR ergibt sich im Wesentlichen aus einer Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 11,9 Mio. EUR. Vermögenslage Die Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag 182,6 Mio. EUR und liegt um 23,0 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Das Finanzanlagevermögen (44,8 Mio. EUR) beträgt 24,5 % der Bilanzsumme und beinhaltet neben dem Beteiligungsbuchwert mit 35,4 Mio. EUR an der APAG Ausleihungen an verbundene Unternehmen mit 8,7 Mio. EUR. Der Anteil der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens (44,1 Mio. EUR) beträgt 24,1 % und besteht maßgeblich aus Fahrzeugen für Personenverkehr. Die Finanzmittel (10,7 Mio. EUR) betragen 5,9 % des Gesamtvermögens und resultieren aus dem ausgewiesenen Cash-Pool-Guthaben in Höhe von 10,1 Mio. EUR in den 166

Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Das übrige Umlaufvermögen in Höhe von 83,1 Mio. EUR besteht größtenteils aus dem Verlustausgleichsanspruch gegen die E.V.A. von 39,2 Mio. EUR, den sonstigen Wertpapieren in Höhe von 15,0 Mio. EUR sowie den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten von 12,9 Mio. EUR. Das übrige Umlaufvermögen beträgt 45,5 % der Bilanzsumme. Die Kapitalseite weist insgesamt 133,5 Mio. EUR mittel- und langfristige Mittel aus, die sowohl das Anlagevermögen als auch Teile des Umlaufvermögens langfristig abdecken. Die hauptsächlich aus Pensionsverpflichtungen resultierenden mittel- und langfristigen Rückstellungen betragen 73,1 % der Bilanzsumme. Der Anteil der kurzfristigen Zuschüsse, der Rückstellungen, der Verbindlichkeiten und des Rechnungsabgrenzungspostens (39,8 Mio. EUR) beträgt 21,8 %. Die Eigenkapitalquote beträgt 5,2 % bei einem Anteil von 9,4 Mio. EUR. III. Prognosebericht Die Corona-Pandemie ist kunden- und erlösseitig auch im Geschäftsjahr 2021 eines der beherrschenden Themen des ÖPNV-Marktes und wirkt nachhaltiger als zu Beginn der Pandemie erwartet. Dennoch wird die Rolle des ÖPNV bei der Gestaltung der Verkehrswende weiterhin intensiv diskutiert und mündet zunehmend in konkreten politischen Beschlüssen. Basis für diese Diskussion ist die von der ASEAG im Herbst 2019 in die politische Diskussion eingebrachte „Vision 2027“, die neben einem erheblichen Ausbau der Infrastruktur auch eine generelle Leistungsausweitung von etwa 30 % des heutigen Leistungsangebots beinhaltet. Zwischenzeitlich wurden seitens der ASEAG in Zusammenarbeit mit der Verwaltung einige der in der Vision 2027 beschriebenen Ansätze weiter konkretisiert, so dass es zum Jahresende 2021 zu einem Grundsatzbeschluss über diese Maßnahmen im Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen gekommen ist, die nun in den fortzuschreibenden Nahverkehrsplan einfließen sollen. Der diesbezügliche Beschluss hierfür ist im Januar 2022 vom Mobilitätsausschuss gefasst worden. Die ASEAG sieht hierin einen ihrer Anteile zur Konkretisierung des „Integrierten Klimaschutzkonzeptes“ der Stadt Aachen. Da die Finanzierung dieser umfangreichen Maßnahmen eine der wesentlichsten Herausforderungen darstellt, bewirbt sich die ASEAG weiterhin in Abstimmung mit den Aufgabenträgern um Fördermittel des Bundes und des Landes. Mit den Förderungen für die On-Demand-Verkehre in Roetgen und Laurensberg, sowie der Förderung der Schnellbuslinie SB 66 (Monschau-Aachen) konnten bereits signifikante Förderbeträge eingeworben werden, so dass zumindest ein großer Beitrag der Anschubfinanzierung für eine Leistungsausweitung gewonnen werden konnte. Im Förderprojekt „Haaren clever mobil“ bestehen auch sehr gute Chancen zum Einwerben von Drittmitteln in Millionenhöhe (Entscheidung 1. Halbjahr 2022 erwartet), während 167

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