Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

Personalbestand Zum

Personalbestand Zum Stichtag 31.12.2022 waren 148 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 140) für die AWA Entsorgung GmbH tätig. Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2022 Geschäftsverlauf Die Umsätze wurden wie in den Vorjahren durch die Erlöse aus Abfallbeseitigung erzielt, die grundsätzlich mit den entgeltrelevanten Aufwendungen für die Abfallbeseitigung korrelieren. Die Gesamtleistung im Kalenderjahr 2022 liegt mit T€ 40.692 unter dem Wert des Vorjahres (T€ 57.907). Das Rohergebnis (Umsatzerlöse abzgl. Materialaufwand) des Kalenderjahres 2022 ist gegenüber dem Vorjahr (T€ 20.993) auf T€ 15.843 also um T€ 5.150 oder 24,5 % gesunken. Die Aufwendungen werden im Wesentlichen durch die Verbrennungskosten der MVA Weisweiler geprägt, die gegenüber dem Vorjahr um 33,2 % gestiegen sind. Aus der Nachkalkulation des Wirtschaftsjahres 2022 ist eine Überdeckung in Höhe von insgesamt 13.666 T€ für die Gebietskörperschaften ermittelt worden. Die Überdeckung resultiert u.a. aus Beteiligungserträgen und Mehrerlösen aus der Deponierung, geringeren Verbrennungskosten sowie geringeren Fremdleistungen bei der Entsorgung. Die Überdeckung ist „Bürgerrückstellung“ zuzuführen und in den kommenden vier Jahren in den Entgeltkalkulationen zu berücksichtigen. Im Rahmen der Entgeltkalkulation 2023, 2024 und ggfs. 2025 wird somit die Bürgerrückstellung aus 2021 – je nach Bedarf – anteilig verbraucht werden und kostenmindernd zur Entgeltund Gebührenstabilität eingebracht. In der Überdeckung ist ein Sondersachverhalt i.H.v. T€ 625 enthalten, der aus der Kostenbeteiligung von RWE Power AG zur Verlegung der Kompostierung Warden resultiert. Diese Überdeckung wird nicht über den Vierjahreszeitraum kostenmindern eingebracht, sondern über die Restlaufzeit der Kompostierungsanlage verbraucht. Es wird ein Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von T€ 1.657 ausgewiesen. Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag konnte im Geschäftsjahr 2022 ein positives Jahresergebnis von T€ 1.038 erzielt werden. Die Bilanz zeigt zum Stichtag 31. Dezember 2022 ein Eigenkapital in Höhe von T€ 23.290. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt 26,5 %. Mit diesem Ergebnis erzielte die Gesellschaft ein um rund T€ 7 besseres Ergebnis als geplant. 42

a) Abfallwirtschaftliche Entwicklung Die AWA E ist aufgrund der vom Aufsichtsrat beschlossenen Unternehmensziele und als 100 % kommunales Unternehmen zu vorbildlichem ökologischem Verhalten verpflichtet. Dies ergibt sich aus § 21 des KrWG. Hier ist vorgegeben, dass die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger im Sinne des § 20 KrWG Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen über die Verwertung, insbesondere der Vorbereitung zur Wiederverwendung und des Recyclings und die Beseitigung erstellen. Die genauen Anforderungen richten sich nach dem Landesrecht. Diesen Verpflichtungen kommt die AWA E vollständig nach. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb unterliegen alle Prozesse einer regelmäßigen Überprüfung. Im Rahmen eines umfangreichen Berichtswesens werden die Belange des betrieblichen Umweltschutzes abgedeckt. b) Anlagenbetrieb In 2022 war, wie auf allen Kompostierungsanlagen, ein deutlicher Rückgang des Biogutaufkommens zu verzeichnen. Dies ist auf die ausgeprägte Trockenheit im Betrachtungszeitraum zurückzuführen. Während im sehr nassen Jahr 2021 ca. 46.000 Tonnen Biogut angeliefert wurden, waren es in 2022 nur ca. 40.000 Tonnen. Die Qualität des Biogutes hat sich 2022 nicht verbessert. Die stichprobenartigen Kontrollen von Sammelbehältern wurden weitergeführt. Da einige Nutzer nicht einsichtig waren und weiterhin Restabfall über die Biotonne entsorgten, wurden diesen die Tonne entzogen und hierfür entsprechendes Restmüllvolumen zur Verfügung gestellt. Die Bonitierung der Anlieferung wurde weitergeführt. In zwei Rottetunneln wurden Betonsanierungsarbeiten durchgeführt, um den Armierungsstahl vor Korrosion zu schützen. Das Biofiltermaterial zur Reinigung der Abluft wurde erneuert. Die Überwachungsbehörde des Kompostplatzes Würselen führte eine medienübergreifende Umweltinspektion durch, die ohne Mängel abgeschlossen werden konnte. Die Betriebsfläche der Vergärungs- und Kompostierungsanlage Würselen kann auf Basis eines im Jahr 2022 geänderten Bebauungsplans vergrößert werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde für die neue Betriebsfläche ein möglicher Anlagendurchsatz von ca. 87.000 Tonnen pro Jahr ermittelt. An der Kompostierungsanlage Warden war aufgrund der Trockenheit ein Rückgang der Grüngutmengen aus dem Verbandsgebiet des ZEW festzustellen. Der Anlagenbetrieb selbst verlief ohne Störung. Das Biofiltermaterial zur Reinigung der Abluft wurde ebenfalls erneuert. 43