Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

Die Abnahme

Die Abnahme der Verbindlichkeiten (T€ 15.026; Vj. T€ 18.212) ist im Wesentlichen auf eine geringere Umsatzsteuervoranmeldung und planmäßige Darlehenstilgung zurückzuführen. c) Finanzlage Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (T€ 10.162; Vj. T€ 11.153) reduzierten sich (T€ 991) um die planmäßigen Tilgungen. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Umweltschutz Die festgelegten Umweltziele wurden auch im Jahr 2022 konsequent eingehalten. Die Umsetzung der Umweltziele erfolgte vorbildlich und alle gesetzlichen und staatlichen Vorgaben wurden eingehalten. Das Energieaudit wurde fortgeschrieben und auf dessen Erkenntnissen das Klimaschutzkonzept aufgebaut, mit dem Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2030. Zum 1. April 2022 wurde die durch die vorherige Geschäftsführung kurzfristige externe Beauftragtenfunktion im Bereich Abfall-, Immissionsschutz- und Gewässerschutz wieder von zwei internen beauftragten Mitarbeiterinnen übernommen. Seit September 2022 wird die neuere Fahrzeugflotte des EZ Warden mit dem umweltfreundlichen „CARE-Diesel“ betankt. Durch den Einsatz von knapp 9.500 Litern des alternativen Treibstoffes konnte treibhausschädliches Kohlendioxid vermieden werden. Bei der Herstellung des synthetischen Hochleistungskraftstoffes werden ausschließlich nachhaltig gewonnene Rohstoffe eingesetzt wie z.B. Altspeisefette oder Reststoffe aus der Pflanzenölverarbeitung. Palmöl wird bei der Kraftstoffgewinnung gezielt ausgespart, um einer Verknappung des Produktes als Nahrungsquelle entgegenzuwirken. Durch den Einsatz von CARE-Diesel werden deutlich weniger Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid und Kohlenwasserstoffe bei der motorischen Verbrennung freigesetzt. Die Treibhausgasemissionen können somit bis zu 80 % im Vergleich zu konventionellem Diesel vermieden werden. Mit dem seit Jahren eingerichteten Qualitäts- und Umweltmanagement werden auch die strukturellen Voraussetzungen zu einer erneuten Zertifizierung erfüllt. Dies bestätigte die Bezirksregierung erneut nach einer durchgeführten mängelfreien Umweltinspektion am Standort Süd sowie der Deponie in Warden. Die AWA E ist weiterhin als Entsorgungsfachbetrieb anerkannt. 48

Personalentwicklung Im Jahr 2022 waren im Durchschnitt 148 Personen bei der AWA E tätig. Darüber hinaus wurden vier Personen im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) im Jahr 2022 beschäftigt. Im Jahr 2021 haben zum Vergleich sieben Kräfte aus der Arbeitnehmerüberlassung die AWA unterstützt. Die Ausbildungsquote bei der AWA beträgt 7,6 %. Zwölf Auszubildende wurden in den Ausbildungsberufen Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft, Kaufleute für Büromanagement und Fachinformatiker*in bei der AWA auf ihr Berufsleben vorbereitet. Drei Auszubildende haben im Jahr 2022 die Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen, zwei davon sogar mit Auszeichnung. Ein Abschluss wurde in dem Beruf Kaufmann für Büromanagement erlangt, zwei Abschlüsse im Beruf Fachkraft für Kreislaufund Abfallwirtschaft. In allen drei Fällen erfolgte im Anschluss an die Ausbildung eine dem Beruf entsprechende Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis bei der AWA. Prognosebericht Im Wirtschaftsplan wird von einer Aufstockung des Gesamtkontingents von 180.000 Tonnen auf 186.000 Tonnen aufgrund des Beitrittes des Kreises Euskirchen ausgegangen. Die MVA Weisweiler GmbH & Co. KG (MVA) stellt auch 2022 eine wesentliche Einflussgröße bei der AWA E Wirtschaftsplanung dar. Durch die ab 2021 geltende Zusammenarbeitsvereinbarung (ZAV 2021) gelten nunmehr die vertraglich vereinbarten Festpreise inklusive einer Preisgleitung für die „ZEW-Menge“. Da der Festpreis der „ZEW-Menge“ mit der Veränderung der EEX Terminmarktpreise für die Grundlast Jahresfutures ermittelt wird uns ich somit ein negativer betrag ergibt, hat man sich für 2023 anstelle des negativen Betrages vorläufig auf einen Planpreis von 37,59 €/t, Planpreis Vorjahr 76,61 €/t verständigt. Da die Auswirkungen des ab dem 1. Dezember 2022 eingeführten Strompreisbremsgesetz erst Mitte des Jahres 2023 absehbar sein werden, kann erst dann ein endgültiger Preis festgelegt werden. Die im Brennnstoffemissionsgesetz (BEHG) vorgesehene CO2-Abgabe hat der Bundestag mit der BEHG-Änderung zur Einbeziehung thermischen Abfallbehandlung nunmehr beschlossen. Die AWA zahlt für 20.000 Tonnen „Fremdmenge“ einen Fest-Preis von 71,90 €/t und für 166.000 Tonnen „ZEW-Menge“ einen Preis von 37,59 €/t. Der ZEW-Preis unterliegt einer Preisgleitung, welche erst zum 1.1.2023 fest ermittelt werden kann. Die entsprechenden Mehr- oder Minderaufwendungen werden im Rahmen der Nachkalkulation 2023 berücksichtigt. Die geplante Jahresverbrennungsleistung der MVA für 2023 beträgt 360.000 Tonnen. Diese Jahresleistung setzt voraus, dass die tatsächlich 49