Beteiligungsbericht der StädteRegion Aachen zum Stichtag 31.12.2022

angelieferten

angelieferten Abfallmengen in bestimmungsgemäßer Qualität zur Verfügung stehen und die in der Vergangenheit angestiegenen Heizwerte nicht weiter steigen. Zu beachten ist, dass Lasteinschränkungen und Kurzstillstände aufgrund von technischen Störungen der Anlage die Jahresverbrennungsleistung reduzieren. Der weiterhin erhöhte Störstoffanteil im Bioabfall gefährdet den Absatz des erzeugten Kompostes und führt zu steigenden Mengen, die aus dem Bioabfall ausgeschleust und in der MVA verbrannt werden müssen. Die Kampagne #wirfuerbio zur Verbesserung der Qualität in der Biotonne wird auch in 20023 weiter fortgeführt. Um über die Entgelte Anreize für die Bürger*innen zu schaffen, einerseits die getrennt gesammelte Menge an Bioabfall für die Biovergärung/Kompostierung deutlich zu erhöhen und andererseits den Nativ-Organik-Anteil im Restmüll zu reduzieren, wird das Leistungsentgelt für Bio- und Grünabfälle in Absprache mit dem ZEW stark reduziert und das Leistungsentgelt der Verbrennung (Hausmüll und Restsperrmüll) entsprechend angepasst. Durch entsprechende Satzungsänderung des ZEW ist auch die Möglichkeit geschaffen worden, den zusätzlichen Aufwand bei verschmutzten Anlieferungen als Zuschlag den Kommunen zu berechnen. Bisher ist von dieser Möglichkeit allerdings noch kein Gebrauch gemacht worden, weil die gerichtsfeste Bestimmung des Störstoffanteils sehr schwierig ist. Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit Emissionen zu reduzieren und den CO2- Ausstoß zu minimieren, verfolgt die AWA das Ziel, bis 2030 ein weitestgehend klimaneutrales Unternehmen zu werden. Das Klimaschutzkonzept für die AWA wird in Anlehnung an das Greenhouse Gas Protocol und der ISO 14064 erstellt. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen findet im Wirtschaftsplan 2023 Berücksichtigung. In 2023 werden die Photovoltaikanlagen am EZ Warden auf den beiden Hallendächern und eine Tankstelle für HVO-Kraftstoff fertiggestellt. Aus den zuvor genannten Sachverhalten resultiert ein für die AWA überwiegend positiver Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023. Das Planjahr 2023 weist Gesamt-Erlöse in Höhe von T€ 49.521,8 zur Deckung der geplanten Kosten von 47.533,8 T€ aus. Daraus resultiert ein Jahresüberschuss nach Abzug der Steuern von T€ 1.396,7. Risiko- und Chancenbericht Risikobericht Die StädteRegion Aachen, die Stadt Aachen und der Kreis Düren sind Mitglieder im ZEW und haben diesem die wesentlichen abfallwirtschaftlichen Aufgaben übertragen. 50

Mit der Durchführung hat der ZEW die AWA E beauftragt. Die AWA E betreibt Behandlungs- und Verwertungsanlagen und ist Gesellschafter mit einem 50 % - Kontingent in der MVA Weisweiler. Kommen neue Kommunen zum ZEW hinzu, muss über eine Anpassung des Kontingents der AWA verhandelt werden. Der Kreis Euskirchen kommt operativ (Sperrmüll) zum 1.01.2023 hinzu, Restabfall folgt 2025. Bis die Anlagenkapazität zur Sperrmüllaufarbeitung ausgebaut ist, wird diese fremdvergeben. Die Liberalisierung der Abfallbeseitigung wird immer wieder diskutiert. Die andienungspflichtigen Mengen sind Schwankungen unterworfen, aber aktuell stabil bis steigend. Die Vergärungsanlage ist nur auf ein Drittel der angelieferten Bioabfall-Menge ausgelegt, um stets ausgelastet zu sein. Geplant ist eine Ausschreibung um die Kapazität der Anlage auf 60.000 Mg/a zu erhöhen und eine Optimierung des Gasausbeute zu erzielen. Bei steigenden Preisen von Kunstdüngern und vor dem Hintergrund der Klimaneutralität kann aber die Qualität des Komposts als natürlicher Dünger wieder an Bedeutung gewinnen. Der Grünschnitt aus Stolberg ist schwermetallbelastet, bisheriger Entsorgungsweg ist somit verwehrt, der Grünschnitt wird in der MVA Weisweiler verbrannt. Das Projekt „Küchentonne“ war in Stolberg erfolgreich, Weiterführung und Ausweitung werden geprüft. Die Mengen für Sperrmüll und Grünschnitt sind weiterhin höher als erwartet. Matratzen, Kunststoffe und Metalle werden aus dem Sperrmüll heraussortiert. Auf den Wertstoffhöfen stehen darüber hinaus Kunststoffcontainer. Fraglich ist, ob es gelingt, dass die Qualität der Bioabfälle künftig den Anforderungen der BioAbfallV entsprechen wird. Die Verknappung fossiler Energieträger, wegen zur Neige gehender natürlicher Ressourcen bzw. wegen politisch und/oder durch Klimawandel bedingter reduzierter Förderung, führen zu erhöhten Energiekosten und birgt das Risiko, dass Anlagen der AWA nicht mehr ordnungsgemäß betrieben werden können. Die angespannte Situation auf dem Energiemarkt ist für AWA E deutlich spürbar. Die Energiekosten sind bereits deutlich gestiegen. Die AWA setzt als Gegenmaßnahme an ihren Standorten zunehmend alternative, insbesondere regenerative, Energien ein. Chancenbericht: Der Kreis Euskirchen ist, als vierte Gebietskörperschaft, dem ZEW beigetreten. Der Beitritt Euskirchen wurde seitens der Kommunalaufsicht geprüft und formal am 8.11.2022 vollzogen. Die AWA bereitet sich bereits unter logistischen und kaufmännischen Gesichtspunkten darauf vor, in 2023 eine Menge von 12.000 Tonnen 51