Nahverkehrsplan der StädteRegion Aachen 2016 - 2020 risierung wird sich die Wegezahl erhöhen. Andererseits nehmen körperliche Einschränkungen zu und erschweren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Personengruppe der Senioren wird ein sehr inhomogenes Verkehrsverhalten aufweisen. Dies stellt hohe Anforderungen an die Gestaltung des ÖPNV-Angebotes, die Fahrzeuge, die Fahrgastinformation, den Ausbau von Haltestellen u.a. Diesem Konflikt muss der ÖPNV durch ein differenziertes, einfach nutzbares Bedienungsangebot begegnen, welches zum einen die Naherschließung innerhalb der Ortschaften (die weniger mobilen Senioren fokussieren ihre Mobilität auf den eigenen Wohnort), zum anderen attraktive ÖPNV- Achsen im Freizeitverkehr sicherstellt. Die Senioren bemängeln häufig fehlende Kenntnisse über die ÖPNV-Angebote oder äußern Vorbehalte/Ängste gegenüber der ÖPNV-Nutzung. Zielgruppenspezifische Beratungsangebote wie z.B. Bustraining für ältere Menschen tragen dazu bei, diese Hemmungen abzubauen und sollen entsprechend weiterentwickelt werden. Weiterhin soll den Anforderungen der alternden Gesellschaft an die Tarife und an die Fahrzeugausstattung im ÖPNV Rechnung getragen werden. Um die Erwartungen an ein altengerechtes Verkehrssystem zu erfüllen, ist eine enge Kooperation verschiedener Verkehrsträger sinnvoll, wirtschaftlich und zielführend. Parallel dazu ist eine besondere Entwicklung im Mobilitätsverhalten jüngerer Generationen erkennbar. In urbanen Regionen ist zu beobachten, dass junge Menschen im Vergleich zu vorhergehenden Generationen weniger „Auto-orientiert“ sind. Die Führerscheinquoten und der PKW- Besitz der unter 25-jährigen sinken leicht. Ein Grund dieses Wandels liegt im gestiegenen Umweltbewusstsein junger Menschen und der Tatsache, dass der PKW als Statussymbol durch andere Produkte, beispielsweise Smartphones, abgelöst wurde. Es ist davon auszugehen, dass die Nutzung des ÖPNV durch die stärkere Orientierung junger Menschen sich zumindest teilweise auch in den späteren Lebensphasen fortsetzt. Neben einem attraktiven ÖPNV-Angebot trägt ein intelligentes Mobilitätsmanagement wesentlich dazu bei, die Mobilität der Bevölkerung flächendeckend sicherzustellen. Durch die kommunale Verkehrspolitik kann der Wandel im Verkehrsverhalten unterstützt und für die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte genutzt werden, beispielsweise durch attraktive Angebote im Bereich der Intermodalität (Car-Sharing, Verknüpfung des ÖPNV mit dem Radverkehr). Im Rahmen des Kompendiums „Der demographische Wandel in der StädteRegion Aachen“ wurden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf ausgewählte Lebensbereiche untersucht. Fazit Die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Weichenstellung angesichts des demografischen Wandels muss für den öffentlichen Nahverkehr nachhaltig unterstrichen werden. Die bevorstehende Entwicklung macht Anpassungen erforderlich, um einer negativen Spirale von wachsenden Kosten und sinkenden Einnahmen entgegen zu wirken. Um langfristig erfolgreich zu bleiben, muss der ÖPNV bei dem Rückgang der Zwangskunden („captive riders“), der mit der steigenden Motorisierung einhergeht, auch neue Kundengruppen ansprechen. Die kaufkräftige und qualitätsbewusste Zielgruppe der „über 40er“ ist für gute Angebote ansprechbar und zu einer veränderten Verkehrsmittelwahl bereit. Durch eine angepasste Tarif- und Vermarktungspolitik, durch vorbeugende Maßnahmen im Betrieb, beispielsweise durch Stärkung hochwertiger Angebote oder flexibler Betriebsformen, ist heute eine geeignete Ausgangsposition zu schaffen. Diese ist künftig methodisch auszuweiten, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden. \AVVSERVER\avv-za\Nahverkehrsplan StädteRegion Aachen 2016-2020.doc - 77 -
Nahverkehrsplan der StädteRegion Aachen 2016 - 2020 4.3 Verkehrsaufkommen Anhand einer übergreifenden Analyse des Gesamtverkehrs (alle Verkehrsmittel einschl. der Fußund Fahrradwege) sollen vorhandene Verkehrsgewohnheiten erkundet und mögliche Fahrgastpotenziale für den ÖSPV und den SPNV aufgezeigt werden. Pendlerrechnung NRW 2013 Eine umfassende Aufbereitung der Pendlerströme liegt aus der „Pendlerrechnung NRW 2013“ des Landesbetriebes Information und Technik Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf, 2015) vor. Die sog. „Pendlerrechnung in Nordrhein-Westfalen“ wird ausdrücklich für Planungsaufgaben der Struktur- und Regionalpolitik aufgestellt. Die Pendlerrechnung enthält Angaben über Einpendler, Auspendler und innergemeindliche Pendler. Einbezogen wurden nicht nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, sondern alle Erwerbstätigen, also auch Beamte, Selbstständige und geringfügig Beschäftigte. Die Datenbasis bildet das realisierte Verkehrsaufkommen im Juni 2013 ab, allerdings eingeschränkt auf Fahrten im Berufs- und Ausbildungsverkehr. Mit den Bestandsangaben aus der Beschäftigtenstatistik, ergänzt um die Personalstandstatistik (Beamte), Daten der Schulstatistik (Schüler), Daten der Hochschulen zum Semesterwohnort (Studenten) und zusätzlicher Angaben über Selbstständige und unbezahlt mithelfende Familienangehörige, liegen nunmehr für annähernd 100 % aller einzubeziehenden Personen aktuelle Angaben vor. Insgesamt ist zu erwarten, dass denkbare Ungenauigkeiten der Pendlerdaten sehr gering ausfallen. Es kann davon ausgegangen werden, dass mit den neuen Statistiken das tatsächliche Pendelverhalten der Bevölkerung ausreichend und korrekt beschrieben wird. Eingehendere Erläuterungen enthält die vom Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen herausgegebene Methodenbeschreibung. Pendlerströme Als Pendler im herkömmlichen Sinne gelten alle Personen, die auf dem täglichen Weg zur Arbeitsoder Ausbildungsstelle eine Gemeindegrenze überqueren, deren Wohnung somit in einer anderen Gemeinde liegt als die Arbeits- bzw. Ausbildungsstelle (übergemeindliche Pendler). In die Pendlerrechnung NRW wurden zusätzlich die Personen einbezogen, deren Wohn- und Arbeitsbzw. Ausbildungsstätte innerhalb derselben Gemeinde liegt (innergemeindliche Pendler). Die Pendlerrechnung unterscheidet zwischen Berufs- und Ausbildungspendlern. Berufspendler: Die Daten enthalten Arbeitnehmer, Beamte usw., deren Arbeitsort in NRW liegt, sowie Arbeitnehmer, die einen Wohnort in NRW und einen Arbeitsort in den angrenzenden Bundesländern haben. Auszubildende, Berufs- und Zeitsoldaten sowie erwerbstätige Studenten und Schüler werden mit zu den Berufspendlern gezählt. Nicht berücksichtigt sind dagegen Beschäftigungsverhältnisse von Personen, die in NRW wohnhaft und im Ausland tätig sind (s. staatsgrenzenüberschreitende Pendlerströme). Ausbildungspendler: Durch geeignete Plausibilisierungsverfahren wurden knapp 100 % aller Schüler und Studenten in die Pendlerrechnung einbezogen. Zu den Ausbildungspendlern zählen Studenten an Hochschulen, Schüler an öffentlichen und privaten Grund- und Sonderschulen, an öffentlichen allgemein bildenden Schulen, an öffentlichen Berufskollegs sowie an privaten allge- - 78 - \AVVSERVER\avv-za\Nahverkehrsplan StädteRegion Aachen 2016-2020.doc
Juni 2015 Nahverkehrsplan 2016 - 20
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